Freitag, 22. Oktober 2010

Kippt Dresden die neuen Fahnen-Farben?

Leserzuschrift zum Artikel „Kippt Dresden die neuen Fahnen-Farben?

Der Kreistag Görlitz hat am 23.06.2010 mit überwältigender Mehrheit für die Oberlausitzer Traditionsfarben mit der Farbreihenfolge Blau-Gelb in unserer Kreisflagge gestimmt.
Am 28.01.2009 ist bei der Abstimmung über das Kreiswappen die Farbreihenfolge der Flagge mit untergeschoben worden. Der Beschluss lautete damals:
„Der Kreistag des Landkreises Görlitz beschließt die Gestaltung des Wappens und Flagge entsprechend der Anlage – Variante 3 „.
In Variante 3 war nur das Wappen abgebildet.
Genau dieser Fehler ist im Juni-Kreistag korrigiert worden.
Die Konträre Auffassung ist in den unterschiedlichen Sichtweisen zwischen Tradition und Heraldik begründet.
Für die Tradition stehen die Oberlausitzer Vereine: Lusatia , das Kuratorium Einige Oberlausitz und nicht zu vergessen die absolute Mehrheit des Kreistages Görlitz sowie breite Schichten unserer Oberlausitzer Bevölkerung.
Die Historische Begründung von Blau-Gelb hat die DSU-Fraktionsgruppe mit Quellennachweisen bei der Antragsbegründung geliefert. Wir haben uns hierbei auf die Historiker Hermann Knothe und Paul Arras berufen. Diese Quellenbezüge haben wir ebenfalls dem Sächsischen Staatsarchiv übermittelt.
In der sächsischen Oberlausitz gibt es seit 1920 Bestrebungen, ich nenne es mal aus Chauvinistischen Gründen, die Oberlausitzer Identität zurückzudrängen. Im preußischen Teil der Oberlausitz ist niemals an den Farben Blau-Gelb gerüttelt worden.
Auf den Unterton des Artikels muss ich kurz eingehen, wenn hier 4 Bürger bei der Umfrage von wichtigeren Aufgaben sprechen die es bei uns zu lösen gibt.
Wir Kreisräte verrichten unsere Arbeit ehrenamtlich, genauso wie viele Bürger in unserem Kreis die sich für das Gemeinwohl engagieren. Als DSU wären wir froh, wenn wir mehr Unterstützung seitens der Bürgerschaft bei der Lösung der wichtigen Dinge in unserem Kreis erfahren würden.
Wir arbeiten bei der Lösung von Problemen aktiv mit. Ich nenne als Beispiel den Kreishaushalt. Bei dieser gespannten Haushaltslage haben wir uns beispielsweise gegen den Bau des Landratsamtes mit einer Kostenbelastung von über 20 Millionen Euro für den Steuerzahler ausgesprochen. Bei den weit überdurchschnittlich hohen Sozialausgaben im Görlitzer Raum, durch den Zuzug von Leistungsempfängern, fordern wir eine Umgruppierung von Zuschüssen durch Land und Bund. Von der DSU sind bisher bei jeder Haushaltssatzung in den letzten 20 Jahren erhebliche Sparvorschläge bezüglich der Verwaltungskosten gestellt worden, während wir immer aktiv an der Abfederung von sozialen Härten mitgewirkt haben.

Christfried Wiedemuth

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